Donnerstag, 9. Januar 2014

Der Klang von Mass Effect - The sound of mass effect

Ich war immer schon ein Fan von Musikuntermalung im Pen&Paper. Der ein oder andere Mitspieler war da schon mal eher Purist und machte sich lustig darüber, das in der Szene für die Charaktere ja auch keine Musik spielt, aber ich finde, wer diese Möglichkeit, die Gefühle in einer Szene zu beeinflussen nicht nutzt, verschenkt eine ganze Menge Möglichkeiten. Die Spieler wollen emotional manipuliert werden, also soll das auch richtig passieren.

Mass Effect ist dahingehend ein mehr als dankbares Setting. Die Soundtracks sollte man eh besitzen, wenn man Ohren hat, und sie bieten eine enorme Vielfalt an Musik. Weil die schon rein vom Konzept her als Hintergrund für Spielszenen bestimmt ist, ist sie für Pen&Paper nahezu ideal. Das größte Problem ist dabei schon, sich bei der Masse an möglichem Hintergrund zu organisieren und die passende Musik auch immer zur Hand zu haben. Ich habe das gelöst, indem ich die entsprechenden Tracks mit passenden Tags versehen habe, die mir die Sortierung nach Zweck (Ambiente, Action, etc), nach Stimmung (spannend/bedrohlich/traurig) und nach Geschwindigkeit (schnell/mittel/langsam) ermöglichen. Das und ein bißchen Gedächtnis für das Spiel helfen ganz gut.

Einzelne Musikstücke bieten die Möglichkeit, als kurze, überlagernde Drama-Musik für bestimmte spannende Stellen eingespielt zu werden. Wenn ein kritisches Manöver mit einem spannenden Würfelwurf bevorsteht, ein entscheidender Schuß getan wird oder eine wichtige Datenbank geknackt wird, dann gibt es  Stellen wie die ersten Takte von "Jump Drive" oder "Crash Landing", zu denen man dann das Verkünden des Ergebnisses etwas dramatisch herauszögern kann.

Neben der Musik bietet auch die restliche Untermalung eine Menge Chance für Atmosphäre. Rollenspiel im Sci-Fi-Bereich schlägt da meiner Meinung nach sogar die Fantasy. Ruinenambiente und Naturatmo gibt es wie dort, aber die ganzen technischen Geräusche kommen noch dazu. In diesem Fall war es einfach: ich habe das Spiel gestartet und mit einem schlichten Aufnahmeprogramm (ich empfehle das kostenlose Audacity) an den jeweiligen Orten im Spiel ein paar Minuten Atmosphäre aufgenommen. So haben in unserer Runde sogar bestimmte Orte an Bord einen eigenen Ambienteklang, und die Atmosphäre der Citadel, von Omega oder bestimmten Planeten hilft auch oft weiter. Im Soundmenu sollte man vor der Aufnahme natürlich die Musik abschalten und ggfs. auch die eigene Sprache einstellen, wenn man Wert drauf legt.

Dazu kommen dann noch Einzeleffekte. Überraschend effektiv haben sich in unserer Runde kürzlich Waffensounds erwiesen. Aufgenommen habe ich die auf dem Schießstand in der Citadel in ME3 - man kann die Waffen bequem wechseln und hat kaum Hintergrundgeräusche, wenn man die Schüsse sauber zwischen die Lautsprecherdurchsagen setzt. Da ist etwas im Sound einer Claymore, das man nicht beschreiben kann und das als Donnern in den Boxen einfach Bände spricht. :) Das gleiche habe ich übrigens auch mit Techfähigkeiten und einigen Biotikfähigkeiten gemacht. 

Um den technischen Aspekt des Sounds geht es beim nächsten Mal.

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I've always been a fan of music in Pen&Paper. Some players have been a bit of a purist about this and ridiculed the music, because there would be no music for the characters either. But i think that the chance to influence the feelings of the players in certain scenes is just to valuable. Players want to be manipulated emotionally, and this should be done right.


Mass Effect is a rewarding scenario. The scores to the games should be owned anyway by anyone who possesses ears, and they provide a rich diversity of music. It is designed to be background music for a game and therefore nearly perfect for pen&paper. The biggest problem ist the sheer number of titles: you have to organize yourself in order to find the matching music für every scene fast enough. I tagged the music accordingly: the music can be sorted by purpose (ambience, action, etc), mood (tense/threatening/sad) or speed (slow/medium/fast). That and a bit of remembrance regarding the game should help you get along.


Some pieces of music allow to override the background sound with short dramatic sequences on exciting situations. If there's a critical maneuver with an important die roll, a crucial shot or a hack into an important data bank, there are tracks like ""Jump Drive" or "Crash Landing", which can accompany the dramatic reveal of the result.

It's not only the music - the ambient sound can greatly enhance the atmosphere, too. There are even more possibilities in Sci-Fi-roleplaying, than in fantasy setting. Haunted ruins and natural ambience are possible in both, but Sci-Fi has all the added sounds of a high-tech-environment. In this case the latter was easy: i just started the game and recorded a few minutes of game ambient sound with a simple recording software (i recommend Audacity). Even some rooms aboard the ship have their own ambient sound, and the background noise of the Citadel, on Omega or on certain planets helps a lot, too. You should turn off the music in the soundmenu prior to that, of course.

And then there are single soundclips. In our game session, the sound of weapons firing has proven surprisingly effective. I recorded them on the firing range on the citadel in ME3 - weapons can be changed comfortably there and there are few background sounds (if you time the shots right between the public announcements). There's something about the sound of a Claymore that's undescribable and best heard as a roaring thunder on big speakers. :) I also recorded the sounds of some tech and biotic abilities.


The technicalities of actually playing the sounds at the session will be explored next time.


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