Freitag, 18. April 2014

Biotische Deko - Biotic Decoration

Ein kurzer Basteleinschub.


Aus verstörend häßlicher Deko für einen Euro...

















... und einem handelsüblichen Ständer für Tabletop-Raumschiffe...

















... wird eine, wie ich finde, ganz akzeptable Darstellung einer Singularität. Mal schauen, wie sie im Spiel wirkt.

















Ob ich die biotische Barriere so toll finde, weiß ich noch nicht. Da finde ich eventuell eine blaue Laminatfolie besser. Ich warte den direkten Vergleich ab.

















Oh, die Techdrohne muß aber definitiv noch verbessert werden. 

  














Ich erwäge, sie schlicht in Silikon zu gießen. Experimente! :-)



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A short insertion on crafting.



A disturbingly ugly decoration piece for €1... 

 















... and a run-off-the-mill stand for tabletop spacecraft...
















... become an IMhO acceptable stand-in for a singularity. I'm curious about how it will look in the game.
















I don't know if i really like the biotic barrier. Maybe the blue laminating pouch will do better. We'll see in direct comparison. 
















 Oh, but the tech drone definitely needs work. 

 

 












I'm thinking about simply casting it in silicone. Experiments! :-)

Montag, 14. April 2014

Comedy



Das ist jetzt mal was weniger Technisches. Ich weiß, wir alle spielen, um Spaß zu haben™ (das war im LARP schon einer meiner Hass-Sätze), aber in der ganz grundlegenden Bedeutung ist das natürlich richtig. Spaß™ aber kann in vielen Formen aufkommen. Und wenn es in der eher komödiantischen, klamaukigen, sogar albernen Form ist, ist es ein Risiko. Man kann das sehr schwer planen, bestimmen, herbeiführen, und es kann entsetzlich schief gehen.

Ich hatte letztens eine Art Füller-Sitzung mit meiner Gruppe zu leiten. Zwei meiner Spieler hatten keine Zeit, ein weiterer war zwischenzeitlich auf dem Sofa eingeschlafen (yeah, ich weiß. Aber ich lüge mir gern selbst vor, sie sei einfach nur sehr müde von der Arbeitswoche gewesen). Ein Storybogen war gerade abgeschlossen, die IC-Aufräumarbeiten waren früher beendet als gedacht – also bin ich ein Risiko eingegangen und habe eine Comedy-Ministory eingestreut. Ich glaube, in all den Jahren Rollenspiel war es das erste Mal eine wirklich bewusst eingeleitete Spaßgeschichte. Ich war sehr nervös, obwohl (oder weil?) ich ein bekanntes Konzept geklaut habe: die klassische Hangover-Geschichte.

Nach einem Abend mit im Maschinenraum selbstgebrannten Schnapses des Alt-Mechanikers erwachen die vier Charaktere ohne weitere Erläuterungen und Erinnerungen in einer Ausnüchterungszelle auf der Citadel. Statt ihrer Ausrüstungen haben sie kryptische Erinnerungsstücke in den Taschen (die Quittung einer exotischen Tierhandlung, ein Schließfachcode, 125 Gramm reines Gold, den Schlüssel zu einem fremden Shuttle) und auch äußerliche Andenken (die Quarianerin etwa ist mit „sexy“ UV-Mustern bemalt, alle haben einen üblen Kater, etc.). 

Auf klassische  Weise mußten die vier ihre eigene Geschichte rekonstruieren, um ihr Shuttle, ihre Sachen, ihre Erinnerung und die traurigen Reste ihrer Würde wiederzufinden. Die Geschichte beinhaltete das Skycar eines gelangweilten Millionärs, ein illegales Rennen mit den Blue Suns, einen Club-Tanzwettbewerb, einen schlafenden Kroganer-Bodyguard und einen tasmanischen Beutelteufel auf Red Sand (der dadurch zeitweise biotisch ist). Während die Geschichte selbst sich durchaus nicht ernst nahm, muss der eigentliche Humor bei sowas aber von den Spielern kommen. Und, meine Fresse, sind die darauf angesprungen.
Ich habe seit Jahren nicht so beim Pen&Paper gelacht – und ich lache dabei viel. Es war sicherlich gegen zwei Uhr morgens auch etwas Müdigkeitshysterie dabei, aber wenn man aussetzen muß, damit Spieler überhaupt wieder Luft kriegen, dann läuft etwas sehr richtig. Es waren nicht nur die Dialoge, mit denen sich die SC teils staubtrocken die Bälle zugespielt haben, sondern teilweise auch einfach nur die Gesichtsausdrücke, wenn aus dem dunklen Schließfach die Zähne des Beutelteufels leuchten oder das arglose Öffnen des Shuttle-Passagierabteils den darin schlafenden Kroganer zeigt. Wer die Geschichte von Grunt aus dem Citadel-DLC kennt, kann sich die ungefähre Wirkung vorstellen. 

Ich war begeistert. Es wird lange dauern, bis ich sowas überhaupt noch mal versuchen werde. :-)

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Now for something less technical. I know, we’re all in this for the fun™ (that sentence has been the target of my hatred since the days of LARP), but in general, this is quite correct. Fun™ can come in all shapes and sizes, and if it comes in the comedy, slapstick, even ridiculous kind of way, it’s a big risk. It’s difficult to plan, to determine or to bring up, and it can go horribly wrong.
A few days ago I had some kind of filler evening to do for my group. Two of my players couldn’t attend, and one fell asleep on the sofa (yeah, I know. But I like to lie to myself about her just being really tired by a hard week of work). One story arc had just been finished, the IC-Cleanup was finished earlier than I thought – and so I took a risk and put in a comedy mini plot. I think that was the first time in all the years of role playing I did that on purpose. I was pretty nervous, though (or because?) I stole a well-known concept: the classic Hangover-plot. 

After an exciting evening with the stuff the old engineer had distilled on his own in the engine room four of the characters awaken without further explanation or remembrance in a sobering-up cell on the citadel. Instead of their equipment they have some cryptic objects in their possession (the receipt of a shop for exotic animals, the code to a locker at the space port, 125 grammes of gold, the key to an unknown shuttle) and had some pretty personal souvenirs, too (the Quarian Suit, for example, was painted with “sexy” patterns in a uv-active paint, everybody had quite the hangover, etc). 

In the classic way those four had to reconstruct their own story to find their shuttle, their stuff, their memory and the sad remains of their dignity. The story contained the skycar of a bored millionaire, an illegal race with the Blue Suns, a dance contest in a club, a sleeping krogan bodyguard and a Tasmanian devil high on Red Sand (that became a part-time biotic this way). While the story didn’t take itself serious, the real humor had to come from the players. And, boy – did they bring it. 

I haven’t laughed like that for years at the game table – and I laugh a lot there. Sure – there was a certain amount of hysteria due to being tired involved. But when you have to stop so that players can even breathe normally, you’re doing something right. And it wasn’t only for the dialogues where the players gave excellent deadpan snarkers, but also for some of the facial expressions, when the teeth of an angry Tasmanian devil shone out of a dark personal locker, or when the simple opening of a shuttle’s passenger compartment revealed the sleeping krogan in there. If you have seen Grunt’s story from the citadel DLC, you know what I’m talking about. 

I was thrilled. It will be years before I dare to do something like that again. :-)

Sonntag, 6. April 2014

Der Tisch und was drauf steht – The table and what’s on top of it

Früher, als die Dinosaurier die Erde beherrschten, haben wir Pen&Paper einfach so gespielt, mit der Szenerie komplett in unserem Kopf. Das waren schöne Zeiten, als jeder sich einen Ork schnappte und mit dem Schwert/Streitkolben/Hammer auf ihn eindrosch, bis er am Boden lag. Wir hatten ja nicht mal Bögen damals!
Heute spielen wir ein Sci-Fi-Rollenspiel mit Schußwaffen, Deckung und jeder Menge Bewegung. Plötzlich werden Entfernungen, Schußwinkel und Kollateralschäden an explosiven Fässern wichtig. Spätestens wenn man das erste Mal hastig auf einem Zettel eine Skizze der zwielichtigen Raumstation, in der man sich gerade beschießt, gemacht hat, kommt man ins Grübeln… und zu Anleihen beim Tabletop.

Ich hatte ursprünglich gar nicht geplant, so sehr ins Darstellende zu gehen, aber eins kam zum anderen. Es begann damit, dass ich ein paar gegoogelte Deckpläne ausdruckte und billige Plastiksoldaten für ein paar Cent kaufte, um einen Ansturm von Husks auf meine Spieler darzustellen. Das Ergebnis war unwesentlich ansprechender als die Kugelschreiberskizze.
Dann aber schnappte sich eine meine Spielerinnen ein paar der Figürchen und baute daraus erstaunlich ansehnliche Figuren der Spielercharaktere. Das hat sie sehr ansprechend hier dokumentiert: Link zum Mondkunst-blog.

Das war schon ein ziemlicher Ansporn, und ich wurde gierig. Mit Gebäuden aus Pappschachteln, die ich mit Duct Tape beklebt habe, ging es (eher schlicht) los.
 Der nächste Schritt waren Metall-Laufstege simpelster Art: Pappe wurde mit Gewebeband beklebt, silbern angesprüht und in Streifen unterschiedlicher Größe beklebt (ein Trick, den ich in irgendeinem Tabletop-Bastelforum aufgeschnappt habe – ich weiß leider ums Verrecken nicht mehr, wo). 
Dazu kam dann ein Whiteboard, das ich günstig bei Amazon gekauft habe. Es ist groß genug, darauf ordentlich zu spielen, paßt aber noch gut auf den Tisch zwischen die Sachen der Spieler. Darauf kann ich die ehemaligen Kugelschreiberskizzen jetzt ordentlich mit Whiteboard-Markern erledigen. Außerdem ist das Ding magnetisch – das macht das ganze stabiler.
Eine Einschienenbahn aus Pappkartons später kam dann die erste Action an einer senkrechten Wand. Eine Bergbauanlage wurde noch sehr simpel mit einer hochkant gestellten Metallplatte, Magnetpins und angeklebten Pappschachteln dargestellt.
Ich habe dann recht schnell http://rpg.drivethrustuff.com/index.php gefunden.  Dort gab es zwei Dinge, die mich unglaublich begeistert haben: zum einen die Deckpläne von Future Armada, zum anderen die Raumstations-Bodenplatten Star Station Zero (http://rpg.drivethrustuff.com/product/88583/Star-Station-Zero-Basic-Set ) von Art Gun. 
Vor allem letztere sind großartig. Ich habe sie in Farbe drucken lassen, ausgeschnitten und dann laminiert. Dann habe ich noch Aufklebemagneten (ebenfalls Amazon) bestellt und in die Ecken geklebt. Die Dinger sehen großartig aus, sind robust und verrutschen dank der Magnete nicht. Zusammen mit den Figuren machen sie schon durchaus was her.Sie sind vor allem geeignet, um schnell nicht vorbereitete Locations modular zu improvisieren. Die Türen und Kisten sind außerdem großartig, um die für Mass Effect typische Deckung in Feuergefechten zu bieten. Mir gefällt die Kulisse – sie ist ganz optisch passabel, sehr vielseitig und vor allem war sie wirklich preisgünstig. :-) 

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A long time ago, when dinosaurs roamed the earth, we played pen&paper just so, with the whole scenery panning out in our heads. Those were wonderful times, as everyone just grabbed an orc and hit him with a sword/mace/hammer until he fell to the ground beaten. We didn’t even have bows!
Today we’re playing a sci fi rpg with guns, cover and a lot of movement. Suddenly the measuring of distance, angle and collateral damage to explosive barrels becomes important. But when you finally find yourself hastily scribbling down some sketch of the shady space station your players are being shot in, you start thinking... and researching tabletop gaming.

I hadn't planned on using so much display on the table, but one thing led to another. It started with some deck plans i googled up and printed out, and with some plastic soldiers i bought for a few cents. With those, I played out a horde of husks rushing in on the characters. The result was marginally more appealing than the ball pen sketch. 

But then, one of my players asked for some of the toy soldiers, and she made some pretty good-looking miniatures of the player characters out of them. She documented the process here: Link Mondkunst-blog.


That was quite a motivational push, and I got greedy. Buildings out of small cardboard boxes wrapped in duct tape were next - still pretty simple.
The next step were simple metal walkways: I put fibre tape on cardboar an sprayed it with silver colour. Then I cut it in stripes of different sizes (a trick I found somewhere in a tabletop forum, i can't remember where, though). 
Next came a cheap whiteboard I found on Amazon. It's large enough to use for the game, but it still fits on the table between the player's stuff.Now I can do the ball pen scribblings properly, with whiteboard markers. Plus: the thing's magnetic - that makes the whole thing a lot more stable. 
One monorail of cardboard boxes later there came the first action on a vertical wall. A mining facility was imagined, very simple, with the use of an upright metal plate, some magnetic pins and plastered cardboard boxes. 
Pretty quickly i found http://rpg.drivethrustuff.com/index.php. There were two things that amazed me: one were the space ship floor plans of Future Armada, and the other were the space station tiles of Star Station Zero (http://rpg.drivethrustuff.com/product/88583/Star-Station-Zero-Basic-Set ) by Art Gun.
The latter are awesome. I printed them in colour, cut them out and laminated them. Then I put adhesive magnets (Amazon as well) in the corners of their backside. Those things look amazing, are resilient and don't slip out of position thanks to the magnets. Combined with the miniatures they look surprisingly good. They excel at improvising locations in a modular way. Doors and crates are great for the typical mass effect style of providing cover in a firefight. I like that setup: it's looks okay, it's versatile and, above all, it's really reasonably priced. :-)